Solarstrom im Eigenbau – häufig gestellte Fragen
Unsere FAQ behandelt häufig gestellte Fragen zu Solarstromanlagen im Eigenbau und allgemein.

Eine Solarstromanlage im Eigenbau bietet Ihnen mehrere Vorteile, darunter:
- Kostenersparnis:
Sie sparen Arbeitskosten, indem Sie ein Teil der Installation selbst übernehmen. - Flexibilität:
Sie können das Projekt nach Ihrem eigenen Zeitplan durchführen. - Lernprozess:
Sie erwerben wertvolle Kenntnisse über Solartechnologie und deren Installation.
Es kommt darauf an, was Sie als zukünftiger «Stromproduzent» gerne hätten. Für den Bau einer einfachen, eigenen Solaranlage benötigen Sie:
- Solarpaneele
- Wechselrichter
- Montagesysteme
- Verkabelung und Anschlüsse
- Überspannungsschutz
- passender Zähler des EW (Energiewerk)
- Energiespeicher (Batterien) und Notstromschaltung bei Bedarf
Die Grösse Ihrer Solaranlage hängt einerseits von der bebaubaren Fläche (Dach, Carport, Fassade) ab. Andererseits aber auch von Ihrem Energiebedarf. Ein durchschnittlicher Haushalt benötigt etwa 5-7 kWp (Kilowatt-Peak) Leistung, aber dies kann je nach individuellem Verbrauch, Standort und Jahreszeit variieren. Eine genaue Berechnung hilft Ihnen, die optimale Grösse festzulegen.
Die Kosten variieren je nach Grösse der Anlage und den verwendeten Materialien. Durchschnittlich können Sie mit Kosten von etwa CHF 1.200 bis 1.600 pro kWp rechnen. Zusätzliche Kosten für Werkzeuge und Unterstützung durch Fachleute sollten ebenfalls einkalkuliert werden.
Ja, in den meisten Fällen benötigen Sie eine Genehmigung für die Installation einer Solaranlage. Die Anforderungen variieren je nach Gemeinde und Kanton. Es ist ratsam, sich im Vorfeld bei den örtlichen Behörden zu informieren.
Der Zeitaufwand für den Selbstbau ist natürlich unterschiedlich. Baulich hängt er stark von der Dacheindeckung und der Dachform ab. Eine etwaige Aufständerung oder Dachgauben beispielsweise erfordern zusätzliche Zeit. Zudem hängt der Zeitaufwand vom handwerklichen Geschick der Heimwerker ab.
Als groben Anhaltspunkt dafür, wie viel Zeit investiert werden müsste, dienen folgende Erfahrungswerte:
- 2-5 Stunden Beratung und Planung mit Solarprofi, 1-3 Termine
- 1-2 Stunden Unterlagen für Bewilligung heraussuchen
- 2 Stunden Gerüstbauer bestellen
- 40-50 Stunden (10kW) Solaranlage auf Ziegeldach montieren
Überschüssige Energie kann in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden, wofür Sie eine Vergütung erhalten. Alternativ können Sie die überschüssige Energie in einem Batteriespeichersystem speichern, um sie später zu nutzen.
Solarstromanlagen sind relativ wartungsarm. Es wird empfohlen, die Anlage regelmässig auf Verschmutzungen zu überprüfen und die Paneele bei Bedarf zu reinigen. Eine jährliche Inspektion durch einen Fachmann kann ebenfalls sinnvoll sein, um die Effizienz und Sicherheit der Anlage zu gewährleisten.
Solange Sie als Heimwerker in Ihrer Freizeit auf Ihrer eigenen Baustelle arbeiten, sind Sie prinzipiell über Ihre Nichtberufsunfallversicherung NBU versichert. Prüfen Sie, ob ein solcher Versicherungsschutz über Ihren Arbeitgeber oder über Ihre Krankenkasse besteht. Grundsätzlich führen Sie alle Arbeiten eigenverantwortlich durch, die Solarprofis stehen beratend zur Seite. Solarprofis müssen sich selbst versichern. Bei etwaigen Helfern muss ein Versicherungsschutz hergestellt werden.